So, ich muss jetzt mal kurz meine Meinung zum Thema Doppelbelastung für Frauen durch Familie + Beruf sagen:
Ich habe zwei kleine Racker und wenn ich mich nicht gerade mit ihnen, dem Haushalt oder dem Garten beschäftige, gibt es wegen des Hausbaus immer noch was zu gucken, zu besprechen oder zu bestätigen.
Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen habe ich einen Job.
- Und ich möchte nicht darauf verzichten!
Ich arbeite 60 % teilzeit. Das sind 4,5 Stunden pro Tag. Das Schöne ist, dass ich von zuhause aus arbeiten kann und mir meine Zeit somit nach den familiären Bedürfnissen einteilen kann. Das bedeutet in meinem Fall, dass ich "Telefonzeiten" habe. Da kann man (Kunden, Kollegen,...) mich anrufen, sonst ist das Handy aus. Exklusiv-Zeit für erzieherische Aufgaben nenne ich das.
Ich schreibe mir vor, jeden Tag - komme was wolle - mindestens 3 Stunden zu arbeiten. Nicht, dass sich bis am Ende der Woche ein Arbeitspensum aufstaut, das einfach nicht zu schaffen ist - außerdem gehört das Wochenende nach wie vor der Familie.
Einmal pro Woche ist für die Kinder Großeltern-Tag. Da fahre ich dann ins Büro - nicht weil es unbedingt sein müsste, sondern weil es gut tut - das Rauskommen, das Reden über eine Welt jenseits von Pampers und Babynahrung, das über den Schreibtisch-hinweg-Lästern, das Kaffee-Trinken - und auch das ungestörte Arbeiten.
Es gibt Wochen, wenn eins der Kinder krank ist, oder eine schwierige Phase hat, da rette ich meine elterliche Erziehungsmoral gerade mal so von einem Donnerstag (Großeltern-Tag) zum nächsten. Aber wenn ich dann aus dem Büro nach Hause komme, hat sich meine Kinder-Bespaßungs-Batterie wieder aufgeladen. Das ist doch mal ein Gewinn: Statt burn-out-gefährdet (ja ja, das gibt's auch schon bei Müttern!) zum Psychologen zu tigern, kampftippend und telefonierend das Büro stürmen und am Ende des Monats statt einer Rechnung den Lohnzettel in der Post finden.
Tja und gelegentlich ist sogar mal eine Geschäftsreise für mich drin. Natürlich wird auch hier Nützliches mit Angenehmen verbunden und so fühle ich mich, beim Nachhausekommen ein bisschen wie nach einem Kurzurlaub. (Ich LIEBE Hotel-Frühstücks nach nach langen Hotelbar-Nächten!)
Ich muss schon sagen, ich habe Glück.
1. Dass sich meine Arbeit gut mit der Familie kombinieren lässt
2. Dass ich einen Arbeitgeber habe, der mit dieser doch sehr flexiblen Regelung umgehen kann
3. Dass meine Familie mich unterstützt - die Großeltern, aber an erster Stelle natürlich mein Angetrauter
Und aus all diesen Gründen ist es eben so, dass für mich die Ausübung meines Berufs nicht (doppel-)belastet, sondern eigentlich eher entlastet und wenn sie mich fordert, belohnt sie mich mit Erfolgserlebnissen - und das gibt erst recht Energie.
In diesem Sinne - frohes Schaffen allen Doppelbe- bzw. entlasteten - MutterTIER
PS: Und weil es manchmal bei aller Liebe/Freude doch einfach nur anstrengend werden kann, hier der Link zu einem englischsprachigen Blog mit Tipps und Tricks für Working Mums.
Blog über den ganz normalen Wahnsinn mit Kindern und die Welt, in die man sie gesetzt hat.
Kuckuck? - Daaa!
Meine Tage sind meistens recht lang und ausgefüllt - oder besser gesagt erfüllt. Ich habe 1 Mann, 2 Kinder, 1 Job und mindestens 2 Alter Egos und ich muss sagen, mit all dem lebt es sich ganz gut - vor allem seit ich erkannt habe, dass es egal ist, wenn nicht immer alles läuft wie geschmiert, sondern eher aus dem Ruder. That's life - so what?!
In diesem Sinne: Mut zur Lücke, Herrschaften - denn darin liegen Gelassen- und Zufriedenheit.
In diesem Sinne: Mut zur Lücke, Herrschaften - denn darin liegen Gelassen- und Zufriedenheit.
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