Blog über den ganz normalen Wahnsinn mit Kindern und die Welt, in die man sie gesetzt hat.
Kuckuck? - Daaa!
Meine Tage sind meistens recht lang und ausgefüllt - oder besser gesagt erfüllt. Ich habe 1 Mann, 2 Kinder, 1 Job und mindestens 2 Alter Egos und ich muss sagen, mit all dem lebt es sich ganz gut - vor allem seit ich erkannt habe, dass es egal ist, wenn nicht immer alles läuft wie geschmiert, sondern eher aus dem Ruder. That's life - so what?!
In diesem Sinne: Mut zur Lücke, Herrschaften - denn darin liegen Gelassen- und Zufriedenheit.
In diesem Sinne: Mut zur Lücke, Herrschaften - denn darin liegen Gelassen- und Zufriedenheit.
Dienstag, 3. Juli 2012
Ich will auch ein Baby - oder 'nen Hund!
Es gibt Tage, da erreicht man ihn, den absoluten Tiefpunkt. Ich zum Beispiel erreichte ihn unlängst an einem Sommernachmittag bei 35 Grad (im Schatten!!) und das kam so:
Weil man dem Nachwuchs bei diesen Temperaturen auch keinen einzigen unnötigen Zentimeter Stoff zumuten will, ließ ich meine Tochter nackt im Garten planschen, während ich dem Kleinen, ebenfalls nackt versteht sich, auf einer Decke seinen Spielbogen zu entdecken half. Bei dem Kleinen stellte sich logischerweise nach einiger Zeit Hunger ein - also locker flockig her mit dem Fläschchen. NUR - von da an, steuerte ich unaufhaltsam dem hygienetechnischen Abgrund entgegen.
Während der Junge also zufrieden an seinem Fläschen saugte, wurde ihm wohl bewusst, dass er Platz im Bauchraum schaffen musste - und dafür ist und bleibt der zuverlässigste Weg - na was wohl?! - die Darmentleerung. Als es also auf meinem linken Oberschenkel unangenehm feucht und warm wurde, reagierte ich geistesgegenwärtig, schnappte ich mir eine herumliegende Stoffwindel und schob sie ihm unter den kleinen Hintern, um wenigstens Schlimmeres zu verhindern. Ein bisschen stolz auf meine kurze Reaktionszeit (trotz massivem Schlafdefizit) lief ich also ins Haus, um die (man muss es so sagen) Sauerei in Ordnung zu bringen. Beflügelt vom befriedigenden Gefühl, eigentlich doch alles unter Kontrolle zu haben, schwebte ich zurück in Richtung Garten. Da begegnete ich meiner Tochter im Wohnzimmer und was präsentierte sie mir ganz fasziniert?! Ein Häufchen, das sie hinter den Vorhang auf den Teppich gesetzt hatte! - Kontrollverlust! - Nach einer Schrecksekunde beschloss ich, strategisch zu verfahren: Kind 1 wurde in den Tragesack gepackt - Kind 2 wurde sauber gemacht und bekam nun doch wieder eine Windel (von wegen unnütze Zentimeter Stoff - Kind 2 wurde im Garten "abgestellt" - mit Kind 1 im Tragesack und bewaffnet mit Fleckenreiniger, Bürste und Einweghandschuhen wurde die Reinigung des Teppichs in Angriff genommen. Und während ich also versuchte, den dunklen Fleck aus dem weißen Teppich zu bekommen, glaubte ich, es könnte nicht mehr schlimmer kommen... Falsch gedacht! - Denn just in dem Augenblick, als ich mich ein wenig aufrichtete, um mein Reinigungswerk zu betrachten, ergoss sich der gesamte Mageninhalt (den ich doch eben erst hineingefüttert hatte) von Kind 1 in meinen Ausschnitt!
Als ich an diesem Abend, nicht nur sauber, sondern porentief rein, mit ein paar Freundinnen in einer Cocktailbar saß, kam das Thema irgendwann auch auf "die lieben Kleinen" (Ich schätze, das ist ein Naturgesetz bei einer Gruppe Frauen um die dreißig.) und eine meiner Freundin säuselte in einer Sanftheit, die man einer promovierten Juristin (Strafrecht) nur schwer zutraut: "Ich will auch ein Baby - oder 'nen Hund".
ICH riet ihr AN DIESEM ABEND zum HUND.
- Nicht, weil ich meine Kinder nicht liebe, sondern einfach, weil man Hunde in der Regel schneller stubenrein kriegt!
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