Kuckuck? - Daaa!

Meine Tage sind meistens recht lang und ausgefüllt - oder besser gesagt erfüllt. Ich habe 1 Mann, 2 Kinder, 1 Job und mindestens 2 Alter Egos und ich muss sagen, mit all dem lebt es sich ganz gut - vor allem seit ich erkannt habe, dass es egal ist, wenn nicht immer alles läuft wie geschmiert, sondern eher aus dem Ruder. That's life - so what?!

In diesem Sinne: Mut zur Lücke, Herrschaften - denn darin liegen Gelassen- und Zufriedenheit.


Sonntag, 8. Juli 2012

Das große O - oder Sex nach der Geburt

Ein Kind zur Welt zu bringen ist ohne Zweifel eine überwältigende Erfahrung. - Und danach geht das Leben weiter, zwar nicht in den gewohnten Bahnen, aber es geht voran. - Und wenn man das Glück hat, dass das Kind in eine intakte Partnerschaft geboren wurde, dann will auch diese früher oder später wieder mit all ihren Facetten gepflegt und gelebt werden --> Stichwort "Sex".

Es ist ein bisschen,  also würde man in die Pubertät zurückgeworfen werden. Es ist ein Deja-vu.
Plötzlich ist sie nämlich wieder da, die Angst und Verunsicherung vor dem ersten Mal und die altbekannten Fragen: Wie wird es sich anfühlen? Wird es wehtun? Wird es für ihn auch gut?

Und wie damals, als Teenager, weiß frau vielleicht auch nicht, wie sie damit umgehen soll, oder wie sie das dem Partner vermitteln soll.

Eines gleich vorweg: So geht es den meisten. Das ist kein Grund, sich zu schämen. Und mal ehrlich, meine Damen, in einer "erwachsenen" Beziehung muss es doch möglich sein, offenen mit dem Partner zu sprechen. Auch wenn ihr euch vielleicht wieder fühlt, wie verunsicherte kleine Mädchen, eure Männer sind Männer und keine hormongesteurten Jungs mehr. Sie werden mit euren Ängsten umzugehen wissen. Also: Beckenboden zusammenkneiffen und Klartext reden. Das erste Mal (eben auch nach der Geburt) muss keine akrobatische wilde Nummer sein. Auch vorsichtiger, zärtlicher Sex kann erfüllend sein - auch für Männer. Intimität hat eben viele Gesichter.

Hier also eine handvoll Tipps:

1. Gleich nach der Geburt mit Beckenbodentraining beginnen, denn ein gekräftigter  Beckenboden entlastet schließlich auch die gesamte Rückenmuskulatur (welche während der Schwangerschaft auch besonders belastet wird) und ganz klar, er unterstützt ein  lustvolles Liebesleben.

2. Warten, bis der Wochenfluss vorbei ist - schon allein wegen der Infektionsgefahr. Außerdem müssen Wunden (die entstehen bei jeder Geburt, auch wenn es keine Komplikationen wie Dammrisse, -schnitte oder ähnliches gab) heilen.

3. Ehrlich zu sich selbst und zum Partner sein. Es bringt nicht, sich selbst - aus einem falschen partnerschaftlich motivierten Pflichtgefühl heraus - zu stressen. Den richtigen Zeitpunkt müsst ihr selber finden. Man kann ihn genauso wenig mit einer Wochenzahl beziffern, wie es damals ein richtiges Alter für das erste Mal gab.

4. Verabschieden von bösen Mythen: Natürlich kann ein Frauenarzt erkennen, ob eine Frau schon geboren hat oder nicht, aber es ist nicht so, dass eure Vagina für immer "zerstört" und "ausgeleiert" ist.

5. Es ist keine Schande, in die "Trickkiste" zu greifen. Während des Stillens, ist der Hormonhaushalt verändert (niedrigerer Östrogenspiegel). Dies kann bei manchen Frauen (ähnlich wie in den Wechseljahren) zu Scheidentrockenheit führen. Da der Verkehr in diesem Fall (trotz empfundener Lust auf den Partner) schmerzhaft ist, könnte ein Gleitmittel nicht schaden.

Und jetzt ab auf den Crosstrainer, denn wenn auch die letzten überflüssigen Pfunde weg sind, ist der Körper zwar wahrscheinlich nicht mehr ganz der Alte, aber zumindest ist das eigene Körpergefühl und damit das nötige Selbstbewusstsein zurück, so dass wir uns auch selber wieder attraktiv fühlen können.

Sportliche Grüße - MutterTIER


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